HermannSchlachten_07
“HermannSchlachten_07” war ein interdisziplinär angelegtes Theaterprojekt in den Wagenhallen Stuttgart und Ausgangspunkt für den Versuch, mit bildenden Künstlern und Architekten innerhalb eines theatralen Rahmens zusammen zu arbeiten. Für die ehemaligen Wagenreparaturhallen im Stuttgarter Norden wurde 2003 von einer Initiative aus verschiedenen Künstlern, Musikern und Architekten mit der Stadt Stuttgart ein Zwischennutzungsvertrag geschlossen. Heute wohnen und arbeiten dort ca. 100 Künstler unterschiedlicher Genres, die sich im Kunstverein Wagenhallen organisiert haben. “HermannSchlachten_07” beschäftigte sich auf der Grundlage von Kleists „Hermannsschlacht“ mit der Situation freischaffender Künstler. Einen konkreten Bezugspunkt bot das Städtebauprojekt „Stuttgart21“, dessen Realisierung im selben Jahr beschlossen wurde und dem die Wagenhallen und das Nordbahnhofviertel in seiner heutigen Form möglicherweise zum Opfer fallen werden.
Ausgehend von dieser Konzeption luden wir bildende Künstler und Architekten ein, die Inszenierung und den Raum, insbesondere das Germanendorf Teutoburg, mit zu gestalten. Die Teutoburg war begehbare multimediale Installation, Kunstausstellung, Bühnenbild, Wohn- und Arbeitsort in einem. Als „Zwischennutzung der Zwischennutzung“ wurde sie anhand zuvor festgesetzter grundlegender Parameter in einem sechswöchigen gemeinsamen Arbeitsprozess entworfen und gebaut. Dabei wurde massiv auf das wichtigste Materialdepot der Wagenhallen-Künstler – den benachbarten Schrottplatz – zurückgegriffen.
Ausstellung „Teutoburg – Mustersiedlung der Zukunft“ 21. Juni bis 01. Juli 2007,
Aufführungen 20. August bis 10. September 2007 in den Wagenhallen Stuttgart
Koproduktion von Strohlinka e.V. mit dem Kunstverein Wagenhalle e.V.; HermannSchlachten_07 war Teil des Städtebauprojekts „Irrfelsen“ des Stuttgarter Staatstheaters
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